Ein "Loch" im Zahn kann auf unterschiedlicher Art und Weise gefüllt werden.
Unter Berücksichtigung von ästhetischen Gesichtspunkte und der finanziellen Aspekte beraten wir Sie gerne über die verschiedenen Möglichkeiten und ihre Durchführung.
Für die Versorgung kleineren Defekte im Zahn eignen sich plastische Füllungsmaterialien wie Komposit (Kunststoff), Kompomer, Amalgam oder auch Glasionomerzement.
Nicht alle Materialien sind gleich lange haltbar und für alle Situationen geeignet. Außerdem spielen die Ästhetik und die Kosten eine Rolle.
Glasionomerzement und Kompomere sind wegen der eingeschränkten Haltbarkeit nur als Übergangslösung oder bei Milchzahnfüllungen indiziert.
Foto: links Goldkronen und Inlay, rechts temporäre Füllungen
Foto: Amalgam
Amalgam (quecksilberhaltig!!) bietet ein schnelles, einfaches Vorgehen, die Füllungen sind recht lange haltbar, kostengünstig, lassen allerdings ästhetisch zu wünschen übrig. Die Kosten für die Amalgamfüllung werden vollständig von der Krankenkasse übernommen.
Die Kompositfüllung wird in Adhäsivtechnik und mehreren Schichten in den Zahn eingebracht, was auch den erhöhten Zeitaufwand und die höheren Kosten rechtfertigt. Nur ein Teil der Kosten wird von der Krankenkasse getragen (in Höher einer Amalgamfüllung), die Differenz übernimmt der Patient.
Bei größeren Defekte sind Einlagefüllungen (Inlays und Onlays) empfehlenswert. Mit ihnen können Funktion und Aussehen optimal wiederhergestellt werden. Der Zahn gewinnt seine ursprüngliche Stabilität wieder. Sie werden im zahntechnischen Labor hergestellt und vorher werden die Zähne entsprechend präpariert und abgeformt.
So unterscheidet man: Goldinlays, die eine sehr gute Paßgenauigkeit, Haltbarkeit und Verträglichkeit aufweisen, aber im sichtbaren Bereich schlechte Ästhetik weil nicht zahnfarben, werden vor allem in hinteren Seitenzahnbereich mit einem Spezialzement im Zahn eingeklebt.
Foto: Goldinlays
Keramik oder Kunsstoffinlays, die sich in der Herstellung sehr ähnlich sind, wobei die Kunststoffinlays leichter zu verarbeiten und daher preisgünstiger sind.
Schöner und haltbarer sind die Keramikinlays, die heute mit unterschiedlichen Verfahren im Labor hergestellt und im Zahn mit Hilfe einer zeitintensiven Adhäsivtechnik eingeklebt werden. Sind dadurch insgesamt etwas teurer als die Goldinlays.
Foto: links Goldinlay, rechts Keramikinlay
Inlays sind keine Kassenleistung und müssen privat in Rechnung gestellt werden. Angesichts der langen Lebensdauer gehören sie dennoch zu den empfehlenswerten wirtschaftlichen Versorgungsformen in der Füllungstherapie.
Als Versicherter einer gesetzlichen Krankenkasse haben Sie Anspruch auf zahnärztliche Leistungen, die medizinisch notwendig und ausreichend sind.
Durch die ständige Weiterentwicklung der Zahnheilkunde stehen heutzutage allen Patienten eine Vielfalt an Behandlungsmethoden und Varianten zur Verfügung, so dass optimale Voraussetzungen geschaffen werden. In unserem Krankenkassensystem kann nicht alles finanziert werden.
Um für sich selbst eine individuelle und optimale Versorgung auszuwählen wird jedem Patienten empfohlen sich in unserer Praxis beraten zu lassen.